Sommersemester 2014: Selbsterhaltung und Macht: Spinozas Philosophie als neues Paradigma des Denkens

Selbsterhaltung, Selbstverwirklichung, Selbstwirksamkeit und Macht sind Stichworte, die die soziale und individuelle Lebensform der Jetzt-Zeit prägen. Diese Vorstellungen haben in Spinoza einen ihren Vordenker.

Um Selbsterhaltung und Macht überhaupt angemessen begreifen zu können, entwirft Spinoza eine komplexe Metaphysik der Einen Substanz, als deren Ausdruck alle endlichen Dinge aufzufassen sind.

Die Vorlesung wird Spinozas Konzeption der sich selbst erhaltenden Entitäten als ein neues Paradigma in der europäischen Philosophie herausarbeiten, das sich von der teleologischen Weltkonzeption der aristotelisch geprägten Tradition radikal absetzt und zugleich als kritische Gegenposition gegen die heute weit verbreitete, aber naive Verwendung des Begriffs der Selbsterhaltung fungieren kann.

Vorlesung: Jeweils Freitag von 8-10 Uhr

Ort: Universität Potsdam Haus 1. 11, Institut für Philosopie Raum 2.22

Beginn 25. 4. 2014