Sterben und Tod haben sich innerhalb weniger Generationen rapid verändert. Heute stirbt man meist im Krankenhaus, nicht mehr im Kreis der Familie oder gar – wie noch im Mittelalter – öffentlich. Sterben und Tod sind privater, aber auch einsamer geworden als je zuvor. Zugleich und anscheinend im Widerspruch dazu sind Sterben und Tod in den Medien dauerpräsent. Sterben und Tod ereignen sich so öffentlich wie nie zuvor.

In dieser Spannung stehen die Pflegenden und die Gepflegten, die Betreuenden und die Betreuten, Ärzte und Patienten.

Im Seminar werden diese Widersprüche aufgenommen und die rechtlichen und ethischen Aspekte im Umgang mit Sterbenden analysiert sowie die geschichtlich unterschiedlichen Umgangsformen mit Sterben und Tod dargestellt.

Das Seminar ist in Teilen kommunikativ strukturiert, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zur Klärung ihrer eigenen Überzeugungen über Sterben und Tod kommen können.

Im einzelnen werden behandelt: Der Tod in der modernen Medizin (Hirntod, Teilhirntod, Ganztod) – die neue Definition des Todeszeitpunktes und die Erfordernisse der Transplantationsmedizin – Sterbehilfe (aktiv, indirekt, passiv) – Tötung auf Verlangen und die Frage der Selbsttötung – das Recht zu sterben und ‚sterben lassen’ – ethische Fragen im Umgang mit dem Sterben – Sterben und Tod in der europäischen Philosophie und Kulturgeschichte

Zielgruppe: Pflegehelfer, Pfleger, Pflegedienstleitung, Ärzte

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